Polnische Lesungen 2014
Fortsetzung der Lesereihe "Fremde Freunde?
Polnische Autoren im Dialog"
Fremde Freunde? Polnische Autoren im Dialog
Auch 2014 wurde die vor zwei Jahren begründete Lesereihe fortgesetzt. Veranstalter waren wiederum der Weimarer Dreieck e.V., die Stadt Weimar, die Klassikstiftung Weimar, die Thüringer
Staatskanzlei sowie das Polnische Kulturinstitut Leipzig.Der Honorarkonsul der Republik Polen in Thüringen, Herr Hans Hoffmeister,hatte die Schirmherschaft übernommen. Herr Dr. Lutz Vogel hatte
dankenswerter Weise die Lesungen mit zwei polnischen Autoren organisiert und fachlich begleitet.
Den Auftakt machte am 24. Oktober Radek Knapp, der seit zwei Jahrzehnten zu den bekanntesten polnischen Schriftstellern in Deutschland zählt. Für seinen Erzählungsband „Franio“ erhielt der
Autor 1994 den „Aspekte“-Literaturpreis und durchweg positive Kritiken in den Feuilletons. Marcel Reich-Ranickis Lob trug gewiss zu Knapps literarischen Durchbruch bei. Im kurzweiligen Gespräch
mit dem Moderator des Abends, Dr. Lutz Vogel, beschrieb der Schriftsteller seine Sicht auf Polen und Deutschland. Illustriert wurde dies durch den Vortrag von zum Teil höchst amüsanten Textstellen
aus Knapps erfolgreichen Büchern „Herrn Kukas Empfehlungen“ und „Gebrauchsanweisung für Polen“.
Am 25. Oktober fand in der Eckermann Buchhandlung eine Signierstunde mit dem Autor statt, zu der zahlreiche Besucher und Käufer kamen.
Möglicherweise kann man Radek Knapp im kommenden Jahr wieder hierzulande erleben, da ein Besucher der Lesung ihn nach Arnstadt einladen möchte. Radek Knapp, der sich als
leidenschaftlicher Liebhaber Weimars zu erkennen gab, freut sich jedenfalls auf eine erneute Reise nach Thüringen.
Am 20. November stellte sich Szczepan Twardoch, der in Polen seit Erscheinen seines Romans „Morphin“ zu den prominentesten Autoren der jüngeren Generation gehört, dem Weimarer Publikum vor.
Der Roman, der im Warschau des Jahres 1939 nach dem Einmarsch der deutschen Truppen spielt, eröffnet eine ungewohnte Perspektive auf dieses Kapitel deutscher und polnischer Geschichte. Dem
Moderator des Abends, Herrn Olaf Kühl, der als Übersetzer des Buches zugleich als exzellenter Kenner der polnischen Gegenwartsliteratur gilt, gelang es durch präzise Fragen, den Autor zu einer
genauen Beschreibung seiner künstlerischen Arbeitsweise und seines Geschichtsbildes zu bringen.
Die Lesung der deutschen Textpassagen hatte Herr Klaus Dylus übernommen.
Französische Lesungen 2013
Fremde Freunde?
Französische Freunde im Dialog
11. September - David Foenkinos
23. September - Hervé Le Tellier
06. November - Pascale Hugues
„Fremde Freunde? Autoren im Dialog“
Im vergangenen Jahr wurde vom Verein Weimarer Dreieck e.V. eine neue Veranstaltungsreihe begründet, die der Begegnung mit zeitgenössischer polnischer und französischer Literatur dienen soll. Wojciech Kuczok, Joanna Bator und Jacek Dehnel waren 2012 im Studienzentrum der Anna Amalia Bibliothek Weimar zu Gast. Dass diese drei Lesungen mit namhaften Autoren aus Polen sehr erfolgreich verliefen, ist dem Engagement mehrerer Partner zu verdanken. So waren die Mitveranstalter Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Kulturdirektion Weimar, Polnisches Kulturinstitut Leipzig und Thüringer Staatskanzlei ebenso wie die Medienpartner TLZ und MDR Figaro sowie die Eckermann Buchhandlung Weimar aktiv an der Vorbereitung und Durchführung der Lesungen beteiligt.
Daher bestand Einvernehmen unter den Veranstaltern, die unter dem Namen „Fremde Freunde? Autoren im Dialog“ begonnene Reihe fortzusetzen. Zum 50. Jahrestag des Elysee- Vertrages wurden und werden in diesem Jahr Autoren aus Frankreich vorgestellt.
Den Auftakt machte am 11.9. David Foenkinos mit seinem gerade neu erschienenen Buch „Zum Glück Pauline“. Der Erfolgsautor fand ein zahlreiches Publikum im Studienzentrum der Anna Amalia Bibliothek. Der Text der deutschen Übersetzung wurde vom neuen Intendanten des DNT, Herrn Hasko Weber, vorgetragen.
Auch die zweite Veranstaltung mit Herve Le Tellier am 23.9. war sehr gut besucht, darunter von zahlreichen Schülerinnen und Schülern, die im Rahmen ihres Französischunterrichts teilnahmen. Dr. Lutz Vogel las aus dem neu erschienenen Buch „Neun Tage in Lissabon“.
Am 6.11. wird mit Pascale Hugues die diesjährige Reihe fortgesetzt. Frau Hugues wohnt seit rund zwanzig Jahren in Berlin, sie ist Korrespondentin französischer Medien und schreibt auch für deutsche Zeitungen. In dem Band „In den Vorgärten blüht Voltaire. Eine Liebeserklärung an meine Adoptivheimat“ sind 2010 die im „Tagesspiegel“ veröffentlichten Kolumnen publiziert worden. Zuvor war bereits Pascale Hugues erstes in Deutschland erschienenes Buch „Marthe und Mathilde“ sehr erfolgreich. Darin wird das wechselhafte Schicksal zweier miteinander befreundeter Frauen aus Straßburg beschrieben , in dem sich die Höhen und Tiefen der deutsch-französischen Beziehungen des 20. Jahrhunderts spiegeln.
Am 6.11. wird Pascale Hugues aus ihrem neuen Buch lesen, das den Titel „Ruhige Straße in guter Wohnlage. Die Geschichte meiner Nachbarn“ trägt. Die Moderation der um 18.00 Uhr beginnenden Veranstaltung wird Friedrich von Klinggraeff übernehmen.
Die vom Weimarer Dreieck e.V. veranstaltete Reihe „Fremde Freunde?“ möchte Gelegenheit zur Begegnung mit Kultur, Geschichte und Mentalität unserer Nachbarländer Polen und Frankreich geben. An dieser Stelle sei ausdrücklich den Förderern der diesjährigen Veranstaltungen gedankt: Thüringer Staatskanzlei, Stadt Weimar, C.H.Beck Stiftung München, Sparkasse Mittelthüringen, Institute Francais Erfurt und dem Studienzentrum.
Dr. Lutz Vogel, Weimar