Gesprächsrunde am 18. November 2022, 19 Uhr im Homburger Forum/Saar
Unter der Überschrift „Das Weimarer Dreieck – notwendiger denn je“ lud die Deutsch-Polnische Gesellschaft Saar e.V. zu einer spannenden Gesprächsrunde ins Homburger Forum ein.
Gesprächsgäste waren Dr. Ewelina Prawda aus Warschau, Vorsitzende des Vereins „Stowarzyszenie Trojkat Weimarski“, Hermine Aghasaryan aus Paris, Vorsitzende des Vereins „Triangle de Weimar“, Dieter Hackmann, Vorsitzender des Weimarer Dreieck e.V. sowie Landrat Dr. Theophil Gallo, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Saar und Initiator des „Internationalen Bündnisses für Frieden und Zusammenhalt in Europa“.
Die Moderation der Veranstaltung lag in den Händen von Jochen Marmit vom Saarländischen Rundfunk. Für den passenden musikalischen Rahmen sorgten die polnische Sängerin Dorota Helbin Bebenek und der polnische Akkordeonspieler Mateusz Dudek mit Liedern von Edith Piaf in polnischer Sprache.
66. Jahreskongress der VDFG-FAFA am 21.-23. Oktober 2022 in Dortmund
Nach sechs Jahren an der Spitze der VDFG kandidierte Frau Dr. Margarete Mehdorn nicht für eine dritte Amtszeit. Ihre Nachfolge trat der bisherige Vizepräsident Jochen Hake an.
Am Festabend zur 66-Jahr-Feier der VDFG am 22. Oktober in Dortmund überreichte Jochen Hake seiner Vorgängerin die Urkunde zur Verleihung der Ehrenpräsidentschaft der VDFG.
Dieter Hackmann, Vorstandsvorsitzender Weimarer Dreieck e.V., wurde erneut in den Vorstand der VDFG gewählt.
Aktive Teilnahme des Vereins Weimarer Dreieck e.V. am Atelier 4: „Europäisches Gefühl in jungen Herzen –
Beispiele aus der Praxis“
Im Rahmen des Kongresses fanden 4 Ateliers zu unterschiedlichen Themen statt.
Anhand von Praxisbeispielen sollten in Atelier Nr. 4 Möglichkeiten aufgezeigt werden, in welcher Form Mitgliedsgesellschaften die junge Generation (bis zu den Jüngsten im Kindergartenalter) an die französische/deutsche Sprache, Kultur und zu Begegnungen heranführen können – und wie sich auch ältere Mitglieder dazu einbringen können.
Von Evelyn Ziegenrücker, Referentin für Frankreich des Vereins, wurde dargestellt, wie es sogar möglich ist, in einem trilateralen Projekt mit Kindern im Alter von 9-11 Jahren in den Regionen Małopolska, Hauts-de-France und Thüringen Verständnis und Nähe zu Europa zu entwickeln. Es sollte sie unterstützen, in ihren Köpfen Grenzen zu überwinden und den Horizont für die europäischen Nachbarkinder erweitern. Sie sollten sich kennen lernen und voneinander lernen.
Dieses einzigartige Projekt will an die Interessen der Kinder anknüpfen, sie altersgemäß zur Selbstbestimmung befähigen sowie zur gesellschaftlichen Mitverantwortung und zum sozialen Engagement anregen.
Im jährlichen Wechsel in den drei Regionen verbrachten die Kinder spannende und erlebnisreiche Wochen. Auf dem Programm standen neben Sport und Spiel die Vorbereitung von gemeinsamen Konzerten, Fahrradtouren, Stadtrundgänge und die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten. Für die Kinder waren das unvergessene Erlebnisse.
Eine verbindende Rolle spielte dabei die Liedkultur.
Schirmherren dieses Kinderprojektes waren die prominenten Künstler Jacek Cygan aus Polen, Rolf Zuckowski aus Deutschland und Christophe Schittulli aus Frankreich, die gemeinsam mit den Kindern auf der Bühne standen.
Verantwortlich für dieses Projekt sind die drei Weimarer Dreieck - Vereine in Deutschland, Polen und Frankreich, und zwar Weimarer Dreieck e.V., gegründet 2010 in Weimar, Stowarzyszenie Trojkat Weimarski, gegründet 2014 in Warschau und L'Association du Triangle de Weimar, gegründet 2015 in Toulouse und mit heutigem Vereinssitz in Paris.
Konferenz zur Zukunft des Weimarer Dreiecks:
Erstmalige Zusammenkunft von Europaabgeordneten im Weimarer Dreieck Format
Am 20. Oktober 2022 begann in Weimar die Konferenz zur Zukunft des Weimarer Dreiecks. Europaabgeordnete aus Frankreich, Polen und Deutschland nahmen den Weg in die historische Kulturstadt auf sich, um gemeinsam die Zukunft jenes historischen und dennoch hochaktuellen Triangel-Formats zu beratschlagen. Das Weimarer Dreieck stellte nicht nur vor über drei Jahrzehnten einen Meilenstein in der Zusammenarbeit der drei Länder dar, sondern ist auch heute noch Dreh- und Angelpunkt vieler zivilgesellschaftlicher Verbände und Vereinigungen, die sich im Rahmen der europäischen Verständigung engagieren. Passend hierzu wurde die Konferenz mit der Verleihung der Europa-Medaille an den Weimarer Oberbürgermeister Peter Kleine eingeläutet, der für seine Verdienste für das Weimarer Dreieck geehrt wurde. Die Europaabgeordnete Marion Walsmann (CDU/EVP) hob in ihrer Laudatio auf Peter Kleine die große Bedeutung der Stadt Weimar sowie ihres Oberbürgermeisters für das Triangel-Format hervor. Der französische Abgeordnete des Europäischen Parlaments Francois-Xavier Bellamy betonte in seiner Rede ebenso wie sein polnischer Amtskollege Janusz Lewandowski den Willen beider Nationen, ihre Zusammenarbeit für das Weimarer Dreieck zu vertiefen und weiter zu verstärken. Auf der Konferenz, an der auch eine Abordnung von Schülern des in Weimar befindlichen Humboldt-Gymnasiums teilnahmen, wurde vom Vorsitzenden des Vereins des Weimarer Dreiecks e.V., Herrn Dieter Hackmann, die Vision eines europäischen Dachverbandes in Form einer Genossenschaft vorgestellt, der alle Vereine und zivilgesellschaftlichen Akteure vereinen soll, die in den drei Ländern an der Stärkung der Zusammenarbeit arbeiten. Die anwesenden Europaabgeordneten einigten sich darauf, das Projekt weiter zu verfolgen und in naher Zukunft erneut zusammen zu treten, um das Weimarer Dreieck als Institution offiziell ins Leben zu rufen. Die große Bedeutung der Konferenz zeigt sich auch in der Tatsache, dass die CDU/CSU-Gruppe in der EVP die trilaterale Zusammenarbeit erstmalig auf die parlamentarische Ebene gebracht hat. Dies verdeutlicht nicht nur den gemeinsamen Willen der Beteiligten, sondern zeugt auch vom vitalen Geist des Weimarer Dreiecks selbst, der getragen wird von dem Wunsch, die europäische Zusammenarbeit weiter auszubauen und zu verstärken.
Fotos: Europabüro Marion Walsmann MdEP
Förderpreis 2022 der Europa-Universität VIADRINA Frankfurt/Oder
für das Kinderprojekt „Weimarer Dreieckchen“
Im Rahmen der Eröffnung des 31. Akademischen Jahres der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder erhielt das „Weimarer Dreieckchen“ am 13. Oktober 2022 den diesjährigen, mit 1.000 € dotierten Förderpreis.
Verantwortlich für dieses Projekt sind die drei Weimarer Dreieck - Vereine in Deutschland, Polen und Frankreich, und zwar Weimarer Dreieck e.V., gegründet 2010 in Weimar, Stowarzyszenie Trojkat Weimarski, gegründet 2014 in Warschau und L'Association du Triangle de Weimar, gegründet 2015 in Toulouse und mit heutigem Vereinssitz in Paris.
In diesem trilateralen Projekt mit Kindern im Alter von 9-11 Jahren in den Regionen Małopolska, Hauts-de-France und Thüringen sollen Verständnis und Nähe zu Europa entwickelt werden. Durch gegenseitiges Kennenlernen und voneinander lernen sollen die Kinder dabei unterstützt werden, in ihren Köpfen Grenzen zu überwinden und den Horizont für die europäischen Nachbarkinder zu erweitern.
Eine verbindende Rolle spielt dabei die Liedkultur.
Schirmherren dieses Kinderprojektes sind die prominenten Künstler Jacek Cygan aus Polen, Rolf Zuckowski aus Deutschland und Christophe Schittulli aus Frankreich, die gemeinsam mit den Kindern auf der Bühne standen.
Rolf Zuckowski sagte in einem eingespielten Film über das Vorhaben: „Das vielbeschworene Haus Europa muss auch ein Kinderzimmer haben, daran arbeiten wir.“
Wie gemeinsam von unseren drei Vereinen beschlossen, werden wir das Preisgeld für das nächste Dreieckchen-Projekt einsetzen.
Am gleichen Tag wurde die Abgeordnete des Europäischen Parlaments und polnische Oppositionspolitikerin Róża Gräfin von Thun und Hohenstein mit dem den 21. Viadrina-Preis geehrt.
Seit ihrer Studienzeit hatte Róża Thun die polnische Oppositionsbewegung unterstützt – zunächst in Polen, später von Deutschland aus. Die Mitgliedschaft Polens in der Europäischen Union bereitete sie aktiv als Direktorin der Robert-Schumann-Stiftung in Warschau mit vor und seit 2009 sitzt sie im Europäischen Parlament. Anlässlich der Preisverleihung hielt sie im Audimax der Universität eine Grundsatzrede zum Zustand der Europäischen Union und brachte ihre Überzeugung von einem geeinten tatkräftigen Europa zum Ausdruck. Für die Viadrina-Preis-Stiftung war diese Überzeugung ausschlaggebend für die Auszeichnung, wie die geschäftsführende Viadrina-Präsidentin, Prof. Dr. Eva Kocher, in ihrer Rede betonte.
Nachfolgende Fotos: Heide Fest
Herzliche Glückwünsche zum 11. Weimarer- Dreieck- Preis
Serdeczne gratulacje z okazji otrzymania jedenastej nagrody Trójkąta Weimarskiego
Félicitations pour le 11ème prix du Triangle de Weimar
Die Schule Szkoła Podstawowa w Jazowsku ist am Montag, 29.8.2022, für das eTwinning Projekt "Virtuell die Geschichte einer Dreierfreundschaft entdecken" mit dem diesjährigen Weimarer-Dreieck-Preis ausgezeichnet worden. Damit würdigt der Verein Weimarer Dreieck e.V. gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Peter Kleine, erneut die europäische Bildungsarbeit zwischen einer polnischen, französischen und deutschen Schule. Die Internetplattform ermöglicht eine spannende Form, sich Lernstoff anzueignen und europäische Kontakte zwischen Schülerinnen und Schülern zu pflegen.
Im trilateralen Kooperationsprojekt haben die Schulen Szkoła Podstawowa w Jazowsku, Polen, das Theodor-Fliedner-Gymnasium der EKiR, Düsseldorf, und das Collège du Kochersberg, Truchtersheim, Frankreich über viele Jahre virtuell erfolgreich zusammen-gearbeitet. In dem Projekt setzen sich die Schülerinnen und Schüler in nationalen und europäischen Arbeitsgruppen mit grundlegenden europäischen Werten auseinander und betrachten sie aus mehreren Perspektiven und auf mehreren Ebenen, um so gegenseitiges Verständnis und Völkerverständigung zu fördern. In bi- und trinationalen Gruppen bearbeiten sie in einem TwinSpace Themen wie Europas Geographie, Frieden, Menschenrechte, Demokratie und Freiheit. Das Projekt hat in der Twinspace-Plattform stattgefunden, so dass die Schüler auch während der Corona-Zeit aktiv miteinander arbeiten konnten und somit der Kontakt nicht unterbrochen wurde.
Mit dem Weimarer-Dreieck-Preis soll das Engagement dieser Partner aus Frankreich, Polen und Deutschland und ihr gegenseitiges Vertrauen, interkulturelles Lernen, ihre Toleranz und Offenheit hervorgehoben und in besonderer Weise die Projektergebnisse gewürdigt werden.
Die Laudatio auf das Preisträgerprojekt hielt Helmut Holter, Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport. Zur Preisverleihung im Festsaal des ehemaligen Wilhelm-Ernst-Gymnasiums konnte Dr. Robert Filipczak, Gesandter der Polnischen Botschaft begrüßt werden.
Der Preis ist mit 2.000 Euro sowie einer wertvollen künstlerischen Beigabe in Form einer Holzskulptur des Bildhauers Thomas Kretschmer dotiert. Sponsoren waren dabei die Bayer Weimar GmbH und Co. KG (Preisgeld) und die Polnische Botschaft (Skulptur) sowie die Sparkasse Mittelthüringen (künstlerische Begleitung).
Ehrung für Jacek Antoni Cygan –
polnischer Liedermacher, Dichter, Prosaschriftsteller, Drehbuchautor, Musikautor, Juror und Organisator von Musikfestivals
Am 18.09.2022 wurde der Künstler Jacek Cygan in seiner Heimatstadt Sosnowiec mit der Enthüllung eines Wandgemäldes in der Kościelna-Straße in besonderer Weise geehrt. Die Feier zu seinem 70. Geburtstag, die 2020 während des Sosnowiec-Tages stattfinden sollte, wurde aufgrund der Covid-19-Pandemie auf 2022 verschoben. Am selben Tag wurde eine Multimedia-Bank mit Liedern von Jacek Cygan enthüllt und im idyllischen Park fand ein Geburtstagskonzert statt an dem u.a. Stanisław Sojka, Anna Jurksztowicz und Beata Rybotycka teilgenommen haben.
Seit 2014 ist Jacek Cygan neben dem Operntenor Jan Kiepura und dem Pianisten Wladyslaw Szpilman Ehrenbürger der Stadt.
Mit dem Weimarer Dreieck e.V. ist Jacek Cygan eng verbunden. Er zählt zu den Gründungsmitgliedern des Vereins und ist Schirmherr des langjährigen bekannten trilateralen Kinderprojektes "Weimarer Dreieckchen".
Deshalb gehörten auch Dieter Hackmann und Agata Hackmann anlässlich der Ehrung zu seinen Gästen. Sie überbrachten dem langjährigen Freund herzliche Glückwünsche des Vereins.
JUGEND EUROPA MUSIK
Am 15. September trafen sich 60 Jugendliche aus Frankreich, Polen und Deutschland im Festsaal des Hambacher Schlosses im Rahmen des trinationalen Projekts „Weimarer Dreieck der Jugend“ zu einem außerordentlichen Konzert im Rahmen des Projektes „Youth. Europe. Music".
„Youth. Europe. Music“ ist ein Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, Staatsgrenzen zu überwinden und einen europäischen Dialog mit den Mitteln der Musik zu initiieren. An dem Projekt waren die Musik-schulen École Municipale des Arts de Wissembourg/Frankreich, Staatliche Musikschule in Oświęcimiu/Polen und Kreismusikschule Südliche Weinstraße/Deutschland beteiligt, um die Idee des Weimarer Dreiecks künstlerisch zu beleben.
Auf dem Programm standen u.a.
o John Williams – Thema von Schindlers Liste
o Ludwig van Beethoven – Ode an die Freude
(Bearbeitung für Streicher v. Marc Bender)
Zu den Ehrengästen gehörte der Vorsitzende des Weimarer Dreieck e.V. Dieter Hackmann. Am Rande des beeindruckenden Konzertes ergaben sich viele Begegnungen und Gespräche mit Partnern aus Frankreich und Polen, denen das Weimarer Dreieck am Herzen liegt.
So traf Dieter Hackmann u.a. Prof. Bahr, Prof. Francesca Vidal und Leszek Szuster, Direktor der internationalen Jugendbegegnungs-stätte in Auschwitz a.D. (bis März 2022) zum Gedankenaustausch und zu weiteren Vorhaben.
14. September 2022:
KINEMA im Europaparlament in Straßburg
In der Folge des Weimarer-Dreiecks-Preises 2021 und auf Einladung der Europaabgeordneten Marion Walsmann konnte eine Delegation von KINEMA Schüler:innen die Rede zur Lage der Union von Ursula von der Leyen verfolgen und sich eine Idee von der Arbeit der Abgeordneten und der europäischen Demokratie machen.
Le 14 septembre 2022 :
KINEMA au parlement européen à Strasbourg
Suite au prix du triangle de Weimar obtenu en 2021 et sur invitation de la députée européenne Marion Walsmann, une délégation d’élèves KINEMA a assisté au discours sur l’état de l’Union de Ursula von der Leyen et a pu se faire une idée du travail des députés ainsi que du fonctionnement de la démocratie européenne.
14 września 2022:
KINEMA w Parlamencie Europejskim w Strassburgu
W ramach kontynuacji projektu Weimar Triangle Award 2021 i na zaproszenie europosłanki Marion Walsmann, delegacja uczniów KINEMA mogła wysłuchać przemówienia Ursuli von der Leyen o stanie Unii i zapoznać się z pracą europosłów i europejską demokracją.
Goethe angekommen in Bukowiec -
Einweihung einer Erinnerungstafel am 15. August 2022 und ein begeisterndes Musical zum Festival dell'Arte
Im September 1790 war Johann Wolfgang von Goethe – als Minister damals auch für Bergbau zuständig - mit seinem Herzog Carl August unterwegs in Schlesien, sozusagen auf Dienstreise. Nach Tarnowitz, wo Blei und Silber abgebaut wurden und die gleichen Probleme mit dem Grundwasser in den Gruben herrschten wie im thüringischen Ilmenau im Kupferbergbau, sowie nach Wieliczka, dem Salzberg-werk nahe Krakau. Begleitet wurden sie vom Grafen Friedrich Wilhelm von Reden, der selbst ein Fachmann der Bergbautechnik war und bereits zum Direktor des Oberbergamtes Breslau aufgestie-gen war.
Doch hätten die beiden Weimarer im Hirschberger Tal ausgerechnet in dem winzigen Dorf Buchwald Station gemacht - Schlösser gibt es etliche in der Gegend -, wenn der Graf nicht gerade fünf Jahre zuvor die Herrschaft Buchwald erworben hätte? Vermutlich nicht.
Goethe hatte hier Gelegenheit, den herrlichen Landschaftspark zu erkunden und vom Schloss aus erstmals die Schneekoppe zu sehen, die er Tage später auch bestieg.
Heute ist die Sichtachse zum höchsten Berg des Riesengebirges vom Schloss aus zugewachsen. Aber von dem kleinen Hügel im Schlosspark aus, auf dem von Reden 1802 ein Teehäuschen errichten ließ, kann man die Schneekoppe sehr gut sehen, falls sie sich nicht hinter Wolken versteckt. Und genau dort, am Teehaus, ist Johann Wolfgang von Goethe jetzt für immer angekommen.
Am 15. August 2022 wurde dort im heutigen Bukowiec eine Gedenktafel zur Erinnerung an den Aufenthalt Goethes eingeweiht. Unter dem Beifall zahlreicher Gäste lösten Jacek Cygan, der in Polen sehr bekannte Liedermacher, Dichter und Librettist, sowie Dieter Hackmann, Vorstandsvorsitzender des Weimarer Dreieck e.V. gemeinsam die Schleife, die das gläserne Relief Goethes zunächst verhüllt hatte. Außer dem Namenszug des Dichters ist auf der Tafel in Deutsch und in Polnisch zu lesen: "Ich war hier". Mit seiner Ehefrau Agata hatte Dieter Hackmann aus Weimar einen Ginkgo-Setzling mitgebracht, den sie am Fuße des Teehäuschens pflanzten und der ebenfalls an Goethes Besuch in Buchwald erinnern soll.
Eingebettet waren diese beiden Ereignisse, die Enthüllung der Tafel und die Baumpflanzung, in das Festival dell'Arte, das im August zum wiederholten Male in Bukowiec stattfand. Dazu gehörten in diesem Jahr beispielsweise Konzerte der bekannten polnischen Sänger Stanislaw Soyka und Anita Lipnicka mit ihren Ensembles in der Künstlerscheune der Ornamental Farm Bukowiec. Diese befindet sich in den ehemaligen Wirtschaftsräumen des zum Schloss gehörigen Gutshofes und wundervollen Landschaftsparks. Die Gebäude werden seit 1999 nach und nach restauriert. Beeindruckend auch die Fotoausstellung mit großformatigen Porträts, aufgenommen von Kazimierz Pichalak in aller Welt sowie verschiedene Glasskulpturen von Konrad und Tomasz Urbanowicz.
Höhepunkt des 2022er Festival dell' Arte war jedoch die Vorpremiere des Musicals "Goethe. Doppelprofil". Die Aufführung dieses beeindruckenden Werkes, zu dem Jacek Cygan die Texte unter Verwendung von Goethezitaten geschrieben, Pjotr Rubik die Musik und Jacek Subociatlo das Arrangement besorgt hatten, fand im Theater des nahegelegenen Jelenia Gora (früher Hirschberg) statt unter Mitwirkung des Orchesters der Niederschlesischen Philharmonie Jelenia Gora. Überschieben sind die Abschnitte des Musicals mit "Meine Jugend", "Liebesbriefe", "Ich besuche Reden in Bukowiec".
Goethe – eins und doppelt. Wie ein Ginkgo-Blatt. Eine gekonnt umgesetzte Idee. Da brachte der Schauspieler Andrzej Seweryn als alter Goethe gesetzt und nachdenklich Lebensweisheít zum Ausdruck. Gedankenversunken und mit kräftiger, teils fast gebrochener Stimme. Das ganze Gegenteil der junge Sänger und Schauspieler Marcin Januszkiewicz, der die Wildheit, den Lebens- und Liebeshunger des jugendlichen Goethe ebenso überzeugend darstellte wie sein Gegenpart Goethes Alter. In ergreifenden Solodarbietungen oder Duetten mit Januszkiewicz ließen Alicja Wojnowska als Margarete und als Mignon, Anna Jurksztowicz als Charlotte von Stein und Marta Moszczynska als Christiane Vulpius Goethes Leben und seine Liebesbeziehungen lebendig werden. Selbst wer die polnische Sprache nicht oder nur wenig verstand, wurde mit diesem Musical mitgenommen in Goethes Gefühlswelt, um viele seiner Werke besser verstehen zu können.
Gerade der ständige Wechsel von bedächtiger Altersweisheit und jugendlichem Ungestüm und Frische, verbunden mit modernen Melodien und gekonnt getrennt mit Violinsoli machen den Reiz dieses Stückes aus. Am Ende ernteten die Darsteller wie auch die Autoren tosenden Beifall.
Auf solch unkonventionelle Weise können gewiss auch wieder mehr junge Zuschauer/Zuhörer für Goethe begeistert werden. Nicht nur in Polen, sondern hoffentlich auch in Deutschland. Die deutschen Texte für das Musical hat Goethe ja schon geliefert im Werther, im Faust, in seinen Briefen und Gedichten. Sie müssen nur noch mit der Musik in Einklang gebracht werden. Marcin Januszkiewicz, der als Kind in Deutschland gelebt hat und auch die deutsche Sprache noch recht gut beherrscht, hat sich jedenfalls in einem Gespräch während der Premierenfeier schon mal bereit erklärt, auch in Goethes Weimar oder anderen Thüringer Orten aufzutreten, egal, ob in deutsch oder polnisch. Vielleicht, ja hoffentlich, eröffnen sich da über die Goethegesellschaft oder/und übers Weimarer Dreieck demnächst Möglichkeiten.
Angelika Kemter, Gera
Zweiter Weimarer Dreieck Stammtisch am 27. Juni 2022 in der Vertretung des Freistaates Thüringen beim Bund in Berlin
Wie bereits zum ersten Weimarer Dreieck Stammtisch am 15. November 2021 im Auswärtigen Amt in Berlin nahmen auch am 27. Juni Vertreter des Auswärtigen Amtes, der polnischen und französischen Botschaft und vieler wichtiger Institutionen am zweiten Stammtisch in der Thüringer Landesvertretung teil, die sich für die deutsch-französisch-polnische Zusammenarbeit mit großem Erfolg einsetzen.
Auf dem Programm standen Beiträge hochrangiger Gäste aus den verschiedenen politischen Ebenen sowie Vorträge über hervorragende Projektbeispiele zivilgesellschaftlichen Engagements zum Weimarer Dreieck.
Wie bereits zum ersten Stammtisch erfolgte eine rege Diskussion zu einer möglichen Gründung zur Societas Cooperativa Europaea (SCE). Im Mittelpunkt der Debatten stand die deutsch-französisch-polnische Zusammenarbeit und die Notwendigkeit eines koordinierenden Zusammenschlusses im europäischen Kontext.
Der Verein Weimarer Dreieck erhielt positive Resonanz zur Organisation des Weimarer Dreieck Stammtisches und für diese verbindende Form des Netzwerktreffens, das den weiterführenden europäischen Gedankenaustausch intensiviert und mögliche Lösungsvorschlägen wie der Gründung einer SCE anregt.
Der Weimarer Dreieck - Stammtisch findet daher fortan jährlich entsprechend der Bundesratspräsidentschaft dank der Gastfreundschaft in den Vertretungen der Bundesländer statt, also im nächsten Jahr 2023 in der Hamburger Landesvertretung.
Begleitend zum zweiten Stammtisch konnte die Ausstellung „30 Jahre Weimarer Dreieck“ gezeigt werden, die großen Zuspruch erhielt.
Europa-Union Rheinland-Pfalz am 25.06.2022 in Mainz
Auf dem Landeskongress der Europa-Union Rheinland-Pfalz am 25.06.2022 in Mainz diskutierten zum Thema „Frankreich, Polen und Deutschland - gemeinsame Verantwortungen im Europa der 2020er Jahre die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Frau Katarina Barley, Herr Christophe Arend (Mitglied der französischen Nationalversammlung für die Region Moselle a.D.), Herr Jonathan Spindler (Geschäftsführer des Partnerschaftsverbandes Rheinland-Pfalz) und Herr Andrzej Kaluza (Deutsches Polen Institut). Die Podiumsdiskussion wurde vom Vorsitzenden des Vereins Weimarer Dreieck e.V., Dieter Hackmann, moderiert.
Freistaat Thüringen präsentiert sich in Berlin – Sommerfest in der Landesvertretung am 21. Juni 2022
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Bevollmächtige des Freistaats Thüringen beim Bund, Malte Krückels, luden auch in diesem Jahr zum traditionellen Sommerfest der Landesregierung ein.
Bei dem Fest hat sich Thüringen den Gästen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft in seiner Vielfalt sehr gut präsentiert. Zu den Schwerpunkten gehörten die Bundesratspräsidentschaft, die Ausrichtung der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am ersten Oktoberwochenende in Erfurt und die Weltmeisterschaften im Rennrodeln und Biathlon 2023 in Oberhof. Ebenso stand ein interessanter Talk mit dem Vorsitzenden des Weimarer Dreieck e. V., Dieter Hackmann, zur europäischen Bedeutung des Weimarer Dreiecks auf dem Programm.
Musikalisch wurde der Abend durch Auftritte des Jugendblasor-chesters Bad Lobenstein e. V., des „accordionduo con:trust“ aus Weimar und von Sebastian Krenz, dem „The Voice of Germany“-Gewinner 2021“ aus Thüringen zur Freude aller Gäste begleitet.
Władysław Bartoszewski und sein Erbe
Berlins Partnerstadt Warschau und der polnische Senat haben für 2022 das Bartoszewski-Jahr ausgerufen. Zum Thema „Władysław Bartoszewski und sein Erbe: Symbolkraft für Europa und die deutsch-polnischen Beziehungen“ fand am 10.05.2022 im Berliner Rathaus nach Begrüßung durch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey eine Diskussion zwischen Basil Kerski (Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig, Chefredakteur des Deutsch-Polnischen Magazins DIALOG), Dietmar Nietan (MdB, Koordinator für die deutsch-polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit) und Cornelia Pieper (Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Danzig) auf Initiative der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin im Rahmen der deutsch-polnischen Netzwerktreffen der Senatskanzlei und der Senatsverwaltung für Kultur und Europa statt. Anschließend stellten Dr. Marcin Barcz (ehem. Assistent von W. Bartoszewski, Buchautor, Kurator der Ausstellungen über W. Bartoszewski) und Prof. Igor Kąkolewski (Direktor des Zentrums für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin) zum 100. Geburtstag von Władysław Bartoszewski das Buch „Steter Tropfen höhlt den Stein“ vor. Władysław Bartoszewski ist Ehrenmitglied des Vereins Weimarer Dreieck; der Vereinsvorsitzende nahm an der Veranstaltung teil.
Am 08. April 2022 ehrte die Französische Botschafterin I. E. Anne-Marie Descôtes Frau Bärbel Grönegres, Honorarkonsulin der Republik Frankreich und Mitglied im Verein Weimarer Dreieck, mit den Insignien eines Ritters im Nationalen Verdienstorden Frankreichs.
Der Vorsitzende des Vereins Weimarer Dreieck e. V., der an der feierliche Ordensverleihung in der Französischen Botschaft teilnahm, gratulierte herzlich für die Auszeichnung und dankte zugleich für das Engagement von Frau Bärbel Grönegres nicht nur für den deutsch-französischen Dialog, sondern auch für ihren Einsatz für das Anliegen des Weimarer Dreiecks zur Förderung der Verständigung und Freundschaft der Nachbarländer Polen, Frankreich und Deutschland als Teil Europas.
Erste konstituierende Sitzung und gemeinsame Erklärung der Freundschaftsgruppen des Bundesrates und des Senats der Republik Polen
Michael Kretschmer, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Freundschaftsgruppe des Bundesrates, und Beniamin Godyla, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Freundschaftsgruppe des Senats der Republik Polen, haben am 06.04.2022 in Dresden eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Beide Freundschaftsgruppen haben sich zum Ziel gesetzt, sich mindestens einmal im Jahr zu treffen. Außerdem haben beide Vorsitzenden die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von Deutschland, Polen und Frankreich betont und das Format des Weimarer Dreiecks ausdrücklich begrüßt.
Die gemeinsame Erklärung kann hier abgerufen werden.
Auf Einladung der Generalkonsulin in Danzig, Frau Cornelia Pieper, nahm der Vorsitzende des WD eV am 26.03.2022 an einem Freitheitskonzert des Orchesters Baltic Sea Philarmonic und seinem Dirigenten Kristjan Järvi im Europäischen Solidarnosczentrum in Danzig teil. Kristjan Järvi eröffnete das Konzert mit der Welturaufführung des Stücks „Child oft the Nightingale“ mit dem ukrainischen Musiker Ruslan Trochynskyi.
Im Anschluss an das Konzert hatte der Vorsitzende Gelegenheit, mit dem NRW Minister für Europaangelegenheiten Dr. Stephan Holthoff-Pförtner über das Regionale Weimarer Dreieck zu sprechen.
Das beeindruckende Freiheitskonzert ist auf YouTube
nachzuverfolgen.
Am 23.03.2022 besuchte der Vorsitzende des Vereins Weimarer Dreieck Dieter Hackmann Vertreter der Stiftung My Obywatele Unii Europejskiej im. Wojciecha Bogumiła Jastrzębowskiego (Wir Bürger der Europäischen Union) in Warschau; dort traf er den Begründer der Stiftung, Herrn Olgierd Łukaszewicz.
In der Universität Warschau wurden Aktivitäten und Pläne des Bürgerlichen Weimarer Dreiecks besprochen, und zwar mit:
Prof. Roman Kuzniar (Uni Warschau - ehemaliger Berater des Präsidenten der Republik Polen für internationale Angelegenheiten - und Vorsitzender des Rates der Stiftung MY UE) sowie Jan Rodowicz (Stiftung Demokratyczne Obywatelskie Media „DOM) und Olgierd Lukaszewicz (Gründer von MY UE) und Dr. hab. Michał Jamiołkowski (Germanist an der Universität Warschau). Anschließend ergaben sich noch Gelegenheiten des Gesprächs mit dem Vorstandvorsitzenden der Stiftung MY UE), Herrrn Witold Moszyński.
Anschließend besprach Dieter Hackmann noch Möglichkeiten der Ausstellungspräsentation zum Weimarer Dreieck mit
Herrn Prof. Dr. habil. Robert Małecki, Direktor des Instituts für Germanistik der Universität Warschau.
Gemeinsame Erklärung der Association « Triangle de Weimar » in Frankreich, des Vereins « Weimarer Dreieck e.V. » in Deutschland und des « Trojkat Weimarski » in Polen
Treffen der Außenminister Deutschlands (Annalena Baerbock), Frankreichs (Jean-Yves le Drian) und Polens (Zbigniew Rau)
Am 01.03.2022 fand erneut ein Treffen der Außenminister Frankreichs und Polens und der Außenministerin Deutschlands im Format des Weimarer Dreiecks in Lodz (Polen) statt. Die drei Länder haben ihre Einheit und gegenseitige Solidarität in Zusammenhang mit dem ukrainischen Krieg bekräftigt. Die gemeinsame Erklärung zur Ukraine kann hier abgerufen werden.
Gedenkveranstaltung für Raphaël Élizé und die Opfer des Bombenangriffs auf das Gustloffwerk Weimar
Seit 2015 finden alljährlich Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Bombenangriffs der amerikanischen Luftwaffe auf die Gustloffwerke im Norden der Stadt Weimar statt. Eine unauffällige Stele Ecke Kromsdorfer-/Andersenstraße erinnert an diese Begebenheit. Gedacht wird der Zwangsarbeiter verschiedener Nationalitäten, die dem Angriff schutzlos ausgeliefert waren. Unter ihnen auch der erste schwarze Bürgermeister Frankreichs Raphaël Élizé.
Trotz Corona entschlossen sich die Veranstalter mit Unterstützung der Stadt Weimar es nicht bei einer Kranzniederlegung zu belassen.
Dem Programm in der Presseerklärung ist zu entnehmen, dass dieses ehrende Gedenken sich in Weimar fest etabliert hat.
Anwesend waren ca. 40 Teilnehmer + Veranstalter. Die Redebeiträge knüpften an die traditionellen Inhalte hinsichtlich Erinnerns als Fazit der Vergangenheitsbewältigung an, verstehen sich als Mahnung, Verantwortung zu übernehmen, um mit Herausforderungen der Gegenwart fertig zu werden, auch indem die Vergangenheit aufgearbeitet wird. Besondere Aufmerksamkeit wurde auf das tiefe Solidaritätsbewusstsein der inhaftierten Menschen und teilweise der Bürger des Landes gelenkt.
Dr. Marc Sagnol, diesjähriger Organisator der Gedenkfeier, erinnerte die Teilnehmer an Raphaël Élizé, verwies auf die im letzten Jahr entstandene Broschüre und spannte den Bogen zu Veranstaltungen, bei denen das Leben Élizés dokumentiert wurde, u.a. eine Buchlesung mit Gaston-Paul Effa zu seinem Werk „Rendez-vous avec l’heure qui blesse“. Oberbürgermeister Peter Kleine rezitierte ein Gedicht des deutschen Schriftstellers Peter Härtling, um mit Blick auf das an diesem Ort Geschehene bewusst zu machen, wie notwendig es ist, Frieden zu erhalten, Menschlichkeit, Humanismus zu wahren, um Menschen derartiges Leid zu ersparen. Dr. Harry Stein, Vertreter der Buchenwaldstiftung und Kustos der Gedenkstätte Buchenwald, konfrontierte in seinem Beitrag über ein „Einzelschicksal“ mit Solidarität, die unmittelbar zurückkam: die Solidarität eines Bauern aus unserer Region, der einen flüchtigen Russen bei sich als Zwangsarbeiter aufnahm und der wiederum dessen Sohn vor Kriegsgefangenschaft bewahrte.
Ein kleines Stück Heimatgeschichte.
Christine Schild, Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus und Dieter Hackmann, Vorstand des Weimarer Dreieck e.V., betonten noch einmal, dass Vergessen/Ignorieren die Gefahr der Wiederholung beinhaltet.
Dieter Hackmann schloss mit dem Hinweis, dass am 8. Februar 2022 wieder ein Treffen der Staats- und Regierungschefs im Format des Weimarer Dreiecks stattfand. Der französische Präsident Emmanuel Macron, der polnische Präsident Andrzej Duda und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz verabschiedeten in Berlin eine gemeinsame Erklärung.
Die drei Politiker bekräftigten ihren Willen, sich insbesondere in dieser schwierigen Zeit für den Frieden und die Stabilität in Europa gemeinsam einzusetzen.
Gisela Hösch (Weimar)
Historisches Treffen zwischen dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda
Am 8. Februar 2022 fand das erste Treffen des „Weimarer Dreiecks“ auf höchster politischer Ebene seit elf Jahren statt. Die Wiederbelebung des im Jahr 1991 begründeten Weimarer Dreiecks ist sehr zu begrüßen. Ein vertiefter Austausch und eine enge Zusammenarbeit zwischen den drei wichtigen EU-Mitgliedstaaten sind in der heutigen Welt Grundpfeiler für ein friedliches Europa. Die Staats- und Regierungschefs haben ihren Willen erklärt, sich im Weimarer Dreieck sowie mit anderen EU-Partnern und NATO-Verbündeten weiterhin eng abzustimmen, „um den Frieden und die Stabilität im euro-atlantischen Raum zu gewährleisten“. Dies bekräftigt die Wichtigkeit unserer Arbeit auf Vereinsebene in der polnischen, französischen und deutschen Zivilgesellschaft zur Förderung der Freundschaft und des gegenseitigen Kennlernens.
Der Wortlaut der Erklärung kann hier und die Pressemitteilung zur Berliner Erklärung des Weimarer Dreiecks hier abgerufen werden.